Dream-Jobbing

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Dream-Jobbing: Die beruflichen Optionen sind vielfältig, die Karrierewege bunt und schillernd. So scheint es zumindest. Doch wer sich in all der Optionenvielfalt und Auswahl zurechtfinden will, sollte zunächst erst einmal eines tun: sich über den eigenen Traumjob Gedanken machen. Und das beginnt mit einem unverschämten Traum…

Wenn jemals einer große Träume hatte, dann war das Leonardo da Vinci. Seine Zeichnungen von Robotern, Hubschraubern und Unterseebooten sind eine Offenbarung für alle, die immer noch nicht an die Unendlichkeit des eigenen Geistes und die grenzenlose Fantasie des Menschen glauben.

Kühnheit und Grenzenlosigkeit – Leonardo fasste das wunderschön in einem Satz zusammen: „Binde Deinen Karren an einen Stern.“ Im Silicon Valley sagt man heute dazu abgekürzt „Moonshot“. Und letztlich geht es genau darum. Der Griff nach den Sternen, der den Mut erfordert, unverschämte Träume zu träumen.

Elon Musk ist ein Mann der Gegenwart, der diese Kunst ebenfalls perfektioniert hat. Für diesen modernen da Vinci ist scheinbar nichts unerreichbar. Der Erfinder von PayPal und derzeitige Tesla-Chef will nicht nur das Autofahren revolutionieren, nein, seine Pläne gehen viel weiter. Ein „Hyperloop“ schwebt ihm vor – ein Hochgeschwindigkeitstransportsystem, das eine Magnetschwebebahn mit Unterdruck durch eine Röhre „schießt“. Eine funktionierende Technologie dazu wurde übrigens von Studierenden der TU München bereits entwickelt. Außerdem möchte er Häuser mit Solardachziegeln bedecken und mit seiner Firma Space X die Grundlage für die Besiedelung des Mars schaffen.

Verrückt, durchgeknallt, größenwahnsinnig? Ja, vermutlich ist er das. Ihn deswegen nicht ernst zu nehmen, wäre gefährlich und fürchterlich naiv. Denn eines ist Musk ganz sicher auch: ein Pionier. Neugierig, barriere- und branchenfrei betrachtet er unsere Welt – und entwickelt dabei eine faszinierende Energie und einen beneidenswerten Erfolg. Trotz aller Fehlschläge nämlich, über die gerade die deutschen Medien immer wieder hämisch herziehen, kommt er Schritt für Schritt seinen unverschämten Träumen näher.

Der Begriff „Moonshot“ wurde übrigens bei Google eingeführt, um das Innovationsbestreben lebendig zu halten. Er diente nicht nur als Innovationstreiber, sondern auch als Aufforderung, unverschämte Träume zu träumen, große Visionen zu entwickeln und grenzenlos innovativ zu sein. Mittlerweile ist daraus „X – the Moonshot-Company“ entstanden. Auf der Unternehmenswebseite finden sich die innovativsten Projekte und ein Blick in eine „Zukunft made by Google“.

Tatsächlich sind Moonshots etwas mehr als unverschämte Ziele. Astro Teller, Chef von „X“, beschreibt sie als „eine scheinbar unmögliche und doch unvorstellbar wichtige Idee, die in die Realität umgesetzt werden kann”.

Das Spannende ist: Was Leonardo da Vinci, Elon Musk oder die Menschen bei Google können, das kannst Du auch! Der Griff nach den Sternen, Moonshots oder das unverschämte Träumen ist nicht nur einzelnen Menschen vorbehalten, sondern diese gedankliche Freiheit steht jeder und jedem von uns zu.

Das einzige, was Du dafür brauchst, ist eine Strategie, die Dich zu Deinen unverschämten Träumen hinleitet – und von dort wieder zurück ins Hier und Jetzt, damit Du an der Umsetzung arbeiten kannst. Genaugenommen sind sogar nur drei Schritte notwendig:

Schritt 1: Finde Deinen unverschämten Traum

Ein unverschämter Traum ist der Griff nach den Sternen – eine berufliche Vorstellung, die im Augenblick unerreichbar, fast schon absurd erscheint, in Dir aber ein unglaubliches Gefühl der Vorfreude und des positiven Nervenkitzels hervorruft. Es ähnelt dem Gefühl der Verliebtheit. Überlege Dir also im ersten Schritt: Was ist mein unverschämter Traum? Willst Du der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Europa werden? Als erste Frau den Mond betreten? Oder einen Weltbestseller schreiben? Dass Du dem unverschämten Traum auf der Spur bist, erkennst Du am Bauchkribbeln und am Herzklopfen und daran, dass Du sofort schöne Bilder im Kopf hast, wenn Du Dir Deinen unverschämten Traum vorstellst. Und genau das ist wichtig, denn ohne eigenes kleines Kopfkino und die entsprechenden positiven Emotionen dazu, können wir keinen unverschämten Traum träumen. Der unverschämte Traum muss für Dich attraktiv, anregend und erstrebenswert sein.

Schritt 2: Plane wichtige Milestones

Du hast Deinen unverschämten Traum gefunden. Nun definiere die nächsten Schritte, wie Du den Traum-Zustand Deiner Zukunft erreichen kannst. Welche wunderbaren, notwendigen oder auch sinnvollen Zwischenschritte kannst Du anpeilen auf dem Weg zu Deinem unverschämten Traum? Musst Du vielleicht einen Arbeitgeber im Umfeld der EU finden? Dich bei der Europäischen Weltraumbehörde bewerben oder eine bekannte Autorin als Mentorin gewinnen? Deine Milestones sind in die Zukunft gerichtet – auf die nächsten 3-10 Jahre. Unterstützung hierbei findest Du übrigens am 9. Mai auf der women&work in Frankfurt, Europas Leitmesse für Frauen mit über 250 Ausstellern, die Dir helfen, Deine beruflichen Träume Realität werden zu lassen. Männer sind ebenfalls willkommen – familienfreundliche Arbeitgeber bieten schließlich für alle hervorragende Ausgangspositionen für berufliche und private Träume!

Schritt 3: Gehe die nächsten „Baby-Schritte”

Nun überlege Dir, wie die nächsten Schritte aussehen, um die Milestones zu erreichen, die Dich später dem unverschämten Traum näherbringen. Wer kann Dir helfen? Welche Ausbildungen sind zusätzlich sinnvoll? Wer sollte der erste Arbeitgeber sein, der Dich Deinen Milestones näherbringt?

Mache jetzt „Baby-Schritte“ und keine großen Sprünge. Wenn Du Dich auf den Weg machst, einen unverschämten Traum zu erreichen, ist es wichtig, Dir und Deinem Gehirn eine Anpassungsphase an diese neuen Gedanken und Optionen zuzugestehen. Fange daher mit kleinen Umsetzungsschritten an, die Dich nach und nach Deinen Milestones und schließlich Deinem unverschämten Traum näherbringen.