Hedy Lamarr

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Hedy Lamarr (1914-2000), gilt nicht nur als schönste Frau ihrer damaligen Zeit und glamouröse Hollywood-Ikone, sondern auch als “Mutter des WiFi”. Zusammen mit dem Komponisten George Antheil erfand sie 1940, mitten im 2. Weltkrieg, eine neue Technologie, das sogenannte “Frequenzsprungverfahren”, das die Grundlage für Bluetooth und WiFi bilden sollte.

Als Hedwig Kiesler, gebürtige Österreicherin und vehemente Gegnerin des Nationalsozialismus, im Jahr 1938 in die USA auswanderte, ließ sie nicht nur ihren damaligen Ehemann, den Waffenfabrikanten Fritz Mandl, in der Heimat zurück, sondern auch ihre alte Identität. Mandl selbst machte Geschäfte mit Mussolini und Hitler, was Lamarr, eine Frau mit jüdischen Wurzeln, in einen Gewissenskonflikt stürzte.

In den USA angekommen und bereits unter Vertrag mit MGM, nimmt sie den Namen Hedy Lamarr an und macht als “schönste Frau der Welt” in Hollywood Furore, als sie im Film “Ekstase” nackt in einem See badete und als erste Frau der Welt im Film einen Orgasmus zeigt. Doch das Filmen langweilt sie und so widmet sie sich ihrem Hobby, dem Erfinden. Sie nutzt das Wissen, das sie in der Ehe mit dem Waffenfabrikanten Mandl gesammelt hat, entwickelt mit ihrem Freund George Antheil das Frequenzsprungverfahren und schlägt sich so auf die Seite der Alliierten.

Ursprünglich war die Erfindung zur Unterstützung des Militärs gedacht, denn das Frequenzsprungverfahren sollte helfen, Torpedos zielgenauer zu lenken. Lamarr und Antheil ließen ihre Erfindung im August 1942 unter der US-Patentnummer 2.292.387 beim US-Patentamt patentieren.

Im Jahr 2014 wurde Lamarr posthum in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen. In Österreich wird seither der „Tag der Erfinder“ an ihrem Geburtstag, dem 9. November, begangen. Zudem wird der „Hedy Lamarr-Preis“ an Frauen verliehen, die im Feld der Nachrichtentechnik Großes geleistet haben.