MINT mangelt es an Frauen

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Etwas über ein Drittel der knapp 3,3 Millionen Student:innen in Deutschland waren 2020 für sogenannte MINT-Studiengänge, kurz für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, eingeschrieben. Laut Daten von Eurostat lag der Frauenanteil in diesen Teilbereichen allerdings nur bei rund 29 Prozent.

2013 studierten beispielsweise lediglich 29.196 Frauen im Fachbereich Informations- und Kommunikationstechnologien, 2020 waren es bereits 52.355, was einer Zunahme von rund 79 Prozent entspricht. In den Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik stieg die Anzahl an Studentinnen lediglich um zehn Prozent, im Ingenieurswesen waren es immerhin etwa 26 Prozent.

Der Nachwuchs in Berufen, die ein abgeschlossenes Studium im MINT-Bereich erfordern, ist seit jeher männlich dominiert. In Ausbildungsberufen ist das Verhältnis noch deutlicher: Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft lag die Frauenquote in MINT-Facharbeiter:innenberufen Ende März 2021 bei 13,8 Prozent. Als Gründe für die Schieflage hinsichtlich der Geschlechterverteilung führen Expert:innen unter anderem die soziale Prägung, die Falscheinschätzung eigener Kompetenzen und die Förderung von Geschlechterstereotypen in der Erziehung an.