Josephine Cochran

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Josephine Cochran ist die Erfinderin der Geschirrspülmaschine. Am 28. Dezember 1886 meldete sie die Geschirrspülmaschine zum Patent an und auf der Weltausstellung in Chicago 1893 bekam sie für ihre Erfindung den Preis für „die beste mechanische Konstruktion, Haltbarkeit und Zweckentsprechung“. Dass sich Josephine überhaupt mit Erfindungen befasste, hatte einen praktischen Grund.

Die wohlhabende Amerikanerin veranstaltete gerne Partys, bei denen immer viel schmutziges Geschirr anfiel. Da ihre Angestellten, das wertvolle Geschirr beim Abwaschen regelmäßig beschädigten oder zerbrachen, begann Josephine nach einer Lösung zu suchen und fertigte erste Zeichnungen einer Maschine an, die in der Lage sein sollte, ihr Geschirr “unfallfrei” zu waschen. Die von ihr entwickelte Maschine bestand aus einem wasserdichten Kupferkessel, in dem das Geschirr auf Drahtkörben aufgestellt wurde. Zunächst im Handbetrieb, später mit einem Motor, wurden die Körbe auf einem Laufrad bewegt, sodass sich die über Düsen einlaufende Seifen­lauge gleichmäßig verteilte

1883, nach dem Tod ihres Mannes, beauftragte sie den Eisenbahnmechaniker George Buttler damit, ihre Entwürfe umzusetzen.

Bereits 1850 gab es den ersten Versuch einer Geschirrspülmaschine, doch das Patent, damals eingereicht von Joel Houghton, hatte sich in der Praxis als nicht tauglich erwiesen und fand daher keine Käufer.

Josephines Erfindung war erfolgreich. Nach der Auszeichnung auf der Weltausstellung in Chicago ließ sie ihre ersten Maschinen bei einem Auftragsfertiger in Indiana bauen, mit dem sie sich aber bald überwarf.

Und so gründete sie kurzerhand die Firma Cochran’s Crescent Washing Machine Company, die später in Hobart aufging. Kunden waren zunächst Restaurants und Hotels. 1949 führte Hobart ein Modell für den Hausgebrauch ein.