Wenn ihr darüber nachdenkt, den Arbeitsplatz zu wechseln, weil ihr euch bei der Arbeit unterbewertet fühlt, seid ihr damit nicht allein. Statistiken weltweit bestätigen immer wieder, dass Arbeitgeber und vor allem Führungskräfte nicht genug tun, um zu zeigen, wie sehr sie ihre Mitarbeitenden und Teams schätzen. Dabei birgt Wertschätzung unzählige Vorteile. Mitarbeitende, die anerkannt werden sind deutlich engagierter, verspüren weniger Stress und erleben insgesamt eine größere Zufriedenheit. Wenn ihr das Gefühl habt, dass euer Arbeitgeber eure Leistungen nicht anerkennt, gibt es Möglichkeiten, dies zu ändern. Die folgenden 6 Tipps können helfen:

1. Überprüft eure eigenen Erwartungen. Auch wenn ihr euch bei der Arbeit unterbewertet fühlen, solltet ihr überlegen, ob eure eigenen Erwartungen realistisch sind. War es eine hektische Zeit im Büro? Wenn das der Fall ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass selbst die besten Führungskräfte übersehen, was ihr leistet. Fragt euch, ob eure Bemühungen über das hinausgehen, was eure Kolleginnen und Kollegen tun. Ihr könntet sogar einen vertrauenswürdigen Menschen oder eine Mentorin/einen Mentor um eine Meinung bitten, um einen Lackmustest zu machen.
2. Bestätigt euch selbst. Es ist zwar schön, sich wertgeschätzt zu fühlen, aber ihr könnt nicht erwarten, dass eure Motivation immer von außen gestärkt wird. Effektive Selbstmotivation ist eines der Dinge, die Leistungsträger von anderen Mitarbeitern unterscheiden. Versucht also, über eure Erfolge nachzudenken, auch über die kleinen. Zieht in Erwägung, euch selbst z.B. mit einem Urlaubs- oder einem Wellness-Tag zu belohnen, wenn ihr einen wichtigen Meilenstein erreicht habt.
3. Dokumentiert eure Erfolge und Leistungen. Es ist leicht, dem Unternehmen die Schuld dafür zu geben, dass eure Leistungen nicht gewürdigt werden. Genauso wichtig ist es aber, dass ihr selbst die Verantwortung für die Dokumentation eurer Leistungen zu übernehmt. Auf diese Weise sind ihr vorbereitet, wenn es an der Zeit ist, über eine Gehaltserhöhung oder Beförderung zu sprechen. Außerdem könnt ihr so euren Lebenslauf leichter aktualisieren, falls ihr euch nach einer neuen Stelle umsehen wollen.
4. Sprecht mit eurer Führungskraft. Wenn eure Leistungen weiterhin nicht anerkannt werden, solltet ihr ein Gespräch mit eurer Führungskraft vereinbaren. Teilt ihr mit, dass ihr euch in Zukunft mehr Feedback wünscht.  
5. Wertschätzt andere. Geht mit gutem Beispiel voran. Wenn Wertschätzung ein Schwachpunkt im Team oder im Unternehmen ist, durchbrecht diesen Schwachpunkt und fangt eigeninitiativ an, Kolleginnen und Kollegen Aufmerksamkeit zu schenken und Wertschätzung auszusprechen. Eine Kultur der Wertschätzung ist keine Einbahnstraße – und im Regelfall fängt es mit einem aufrichtigen „Dankschön“ an. 
6. Wertet (noch) sichtbarer. Wenn ihr euch bei der Arbeit unterbewertet fühlt, ist es vielleicht auch an der Zeit, eure Sichtbarkeit zu erhöhen. Bittet um Aufgaben, die einen großen Einfluss auf das Endergebnis eures Unternehmens haben. Beteiligt euch in Meetings aktiv und meldet euch freiwillig, um euer Team z.B. bei funktionsübergreifenden Veranstaltungen oder Konferenzen zu vertreten. Und vergesst nicht, euer Netzwerk auszubauen. Durch den Aufbau und die Pflege von Beziehungen schafft ihr euch ein Netzwerk professioneller Verbündeter, die euch bei künftigen Projekten im Auge behalten können.